Nach einem Jahr Arbeit im Projektraum an der Universität für Angewandte Kunst veranstaltet das Team ein Labor in der Seestadt Aspern.
Einen ganzen Monat lang, im September 2022, sind wir vor Ort, um mit Kindern (6 – 12) ein Stadtbauspiel zu entwickeln.
Dies geschieht vornehmlich zu den Wochenenden, am Freitag und Samstag. Wir laden die Kinder der Seestadt, und Kinder aus ganze Wien ein, mit uns in Teams von 2-3 Kindern zu arbeiten. Es wird auch Exkursionen in die Umgebung und Sessions mit sinnlichen Materialien wie Lehm, Ton, Holz etc. geben. Während der Woche gibt es Präsentationen, Konversationen, performative Exkursionen, Screenings mit Gästen.
Zeit: 10. – 30. September 2022 Termine nach Vereinbarung und Aushang >>> Spielrunden an Samstagen 10., 17. & 24. September jeweils 11.00, 13:00 & 15:00 Ort: Anna-Bastel-Gasse 1 (Eva-Maria-Mazzucco-Platz), Seestadt, 1220 Wien Anmeldung bitte unter: katherina.zakravsky@uni-ak.ac.at
Zentrale Themen sind die ökologische Transformation des urbanen Lebens als Ko-Existenz in einander greifender Habitate, das Verhältnis unterirdischer und unterschwelliger Netzwerke und Kanäle mit der manifesten Stadt, die Frage von Flächen und Bauplätzen, einer neuen Kultur des temporären und anonymen Bauens und Adaptierens, die “Gamification” von Ökonomie und Bildungswesen, das heikle Gleichgewicht der digitalen, virtuellen Stadt mit der analogen in drei und mehr Dimensionen, und die unterschätzte Bedeutung haptischer, multisensorischer Kompetenzen für das urbane Leben im 21. Jahrhundert.
Wir spüren auch den Klangräumen und Gesängen von “morphoPoly”, dieser Stadt der Städte, dieser Brutstädte bewohnbarer Stadtlandschaften, nach.
Der morphoPoly KinderUniKunst Workshop fand am 12., 13. und 15. Juli zwischen 9 und 13 Uhr an der Angewandten statt.
Den Kindern wurde ein Raum angeboten, in dem sie gemeinsam eine Stadt bauen konnten.
Dafür konnte alles verwendet werden, wie z. B. Materialien wie Bauklötze, Naturgegenstände, Packpapier und Modelliermasse.
In dieser Stadt gibt es viele Bewohner, über die Geschichten erzählt wurden. Dabei sind animierte Kurzfilme entstanden.
Die gebaute Inselstadt am Meer besteht aus verschiedenen Bezirken und hat je nach Bereich verschiedene Aufgaben. Es gibt einen Wüstenteil, der jedoch gut bewässert ist und es werden dort Obst und Gemüse angebaut. Es gibt einen Industriebezirk, in dem viele Produktionsstätten stehen. Einen grünen Wald und dann noch einen sehr dicht bewohnten Bezirk. Jedoch fehlt noch ein Flughafen, damit die Bewohner*innen reisen und Materialien geliefert werden können. Deswegen wird ein Flugzeug geschickt, welches einen Roboter in das Lava-Becken des Industrieviertels hinabfallen lässt. Dort wird der Roboter für den Bau des Flughafens ausgestattet und vorbereitet. Es kommt ein oranger Roboterfreund und hilft ihm aus dem Lavabecken und die beiden beginnen mit dem Bau des Flughafens. Zuerst wird noch das nötige Material über das Flugzeug abgeseilt. Stück für Stück wird das erste Gebäude aufgebaut. Es wird Abend und die beiden beschliessen sich in einem Haus im Industrieviertel auszuruhen. Und da passiert etwas seltsames – über Nacht werden ganz viele Holzstämme angeschwemmt. In der Früh erwachen die zwei Roboterfreunde und entdecken den wertvollen Fund. Vor Freude springt der orange Roboter und fällt dabei ins Meer – sein Freund zieht in wieder ans Land. Zwei Jahre lang bauten die zwei Freunde nun mit am Flughafen. Es ist ein Flughafen mit nur einer Start- und Landebahn und einem sehr verwinkelten Straßennetz. Nun wird er endlich mit einem großen Fest eröffnet. Es gibt einen riesigen Heißlluftballon. Die zwei Freunde steigen ein und machen eine Fahrt damit. Der Heißluftballon bringt sie an einen anderen Ort der Stadt. Er bringt sie in den Park, der direkt am Meer liegt. Nach zwei Jahren des Arbeitens haben sie endlich Zeit zum Urlaub machen. Der Roboter geht gleich schwimmen im Teich. Sehr erfrischend! Am Horizont erblicken die beiden Freunde ein großes Schiff das sich ihnen nähert. Wer kann das sein? Sie gehen zum Hafen um die Reisenden zu begrüßen. Siehe da, es ist der Kapitän aus der anderen Stadt. Auch die Komodowarane ziehen nach.
Nichts ahnend von der möglichen Gefahren des riesigen Oktopus möchte der Kapitän mit seinem Schiffen am Hafen anlegen. Doch kurz vorher greift der böse Oktopus bereits einmal mit einer Tentakel nach ihm. Der Kapitän schafft es gerade noch zu entkommen, und findet Zuflucht an Land, in einer der luxuriösen Strandhütte im Hafengebiet. Es wird Nacht. Von seinem Schock erholt, zog der Kapitän bereits weiter in einer andere Strandhütte. Von dort ausgehend, macht er sich auf den Weg weiter in die Stadt. Am Strand entlang, über die Strandpromenade gelangt er zur ersten Brücke die ihn über den Fluss bringt. Auch die Komodowarane sind noch aktiv. Wenn es dunkel wird trauen sie sich aus ihren Verstecken im Park heraus und wagen sich in den urbanen Raum. (Etwas, das ihnen noch zum Verhängnis wird). Dann passiert es: Auf einer Brücke mitten im Zentrum der Stadt schlägt der Oktopus zu: Von hinten greift er mit seinen Tentakeln nach dem Kapitän und tötet ihn. Die Leiche bleibt auf der Brücke liegen, der Oktopus flieht über das Meer hinaus in die Dunkelheit. Niemand hat die Tat gesehen. Am nächsten Tag finden die Inselbewohner*innen den Verstorbenen, tragen ihn gemeinsam zum Friedhof der Insel und bahren in auf um ihm zu gedenken. Auch die Komodowarane sind wieder aktiv und beobachten das Geschehen aus der Ferne. Die Bewohner*innen beschliessen zum Schutz und zur Vermeidung weiterer Tote ein Schutzhaus zu bauen. An einem noch nicht sehr stark bebauten Teil der Insel, der ans Wasser grenzt, bauen sie mit verschiedenen Materialien ein Haus. Die Bewohner*innen glauben das die Gefahr von den Komodowaranen ausgeht. Es wird Nacht und die Bewohner*innen begeben sich ins das Schutzhaus, bis auf eine Person, die noch nach ihrer Tasche draußen sucht. Und da taucht auch wieder der Oktopus auf, greift sich sein Opfer und tötet es auf der Stelle. Das Blut spritzt in alle Richtungen und besudelt die Fassade des gerade neu erbauten Schutzhauses. Am nächsten Morgen verlassen die restlichen Bewohner*innen das Haus und finden voller Schrecken den Toten. Aber was ist das? Eine Schuppe vom Oktopus klebt an dem toten Körper. Nach dieser Erkenntnis und dem weiteren Todesfall beschliessen die Bewohner*innen eine Falle zu bauen. Eine der Strandhütten wird dafür umgebaut und eine mutige Bewohnerin platziert sich darin als Lockvogel für den Oktupus. Es dauert auch nicht lange, der Oktopus schlägt abermals zu, jedoch wird das verschiebbare Dach der Hütte nach unten geklappt und sein Kopf von den Tentakeln abgetrennt. So wurde das Wesen besiegt und die Insel war wieder sicher.
Drei Kinder, die neu an Bord kamen, und ein bewährter Baumeister trafen sich, um etwas Neues zu versuchen.
Animation!
Was ist Animation?
Man nennt es auch einen Einzelbild-Film, denn der Eindruck der Bewegung wird nur dadurch erzeugt, dass man einzelne Bilder aneinanderfügt, analog oder digital, und dann so schnell abspielt, dass sich eine fließende Bewegung ergibt.
Die liegt aber nur im Auge des Betrachters.
Seit es Film gibt, lieben die Kinder die Animationsfilme, die man auch Trickfilme nennt. Mickey Mouse und andere Disney Filme, bis Shreck, Frozen und Toy Stories.
Denn nicht nur sind Animationsfilme komisch, bunt und wild, vor allem bieten sie die Gelegenheit, nicht-humane Akteur:innen wie Tiere und Maschinen so zu zeigen, wie sie wohl in ihrer eigenen Welt wirklich leben: klug, aktiv, komplexe Beziehungen navigierend und ihre Umwelten selbst gestaltend.
Sicher, der Trickfilm macht das meistens, indem er diese anderen Wesen wie Menschen reden und agieren lässt, aber immerhin ist das ein Anfang.
Also ist das schon eine sehr gute Sache für morphoPoly, diese Brutstätte für die Ko-Existenz diverser Lebensformen.
Bei dieser ersten Session zum Thema Animation entstand eine kleine, verdichtete Stadt auf einem kleinen, grünen Bauplatz. Lego kam zum Einsatz, aber auch anderes Material.
Es entstand eine kleine, dichte Stadt, in der sich einiges tat.
Doch dann ergab sich ein kosmisches Szenario!
Denn morphoPoly ist ein Stadt-Spiel, dass Kinder und andere auf ein Zeitalter vorbereitet, in dem die Mächte der Natur intensiv mit den gebauten und bewohnten Orten der Menschen interagieren werden.
In diesem Fall war es eine riesige, knallgelbe Sonne, die sich durch eine kosmische Laune plötzlich tief auf diese Stadt herabsenkte. In der Wirklichkeit wäre da alles in Feuer, Staub und Gas explodiert.
Doch in dieser Welt verdörrte alles. Auch das kann Animation zeigen. Alle Bäume vertrockneten und die grüne Wiese wurde zur Wüste.
Da rief Chewey die magische Ente zu Hilfe. Denn nur diese Ente kann “Sonnen-Sprache”. Nur sie kann diese launenhafte Sonne davon überzeugen, dass sie sich wieder in eine sichere Distanz in den Himmel entfernen soll.
Zuerst aber musste die Ente einen blauen, kühlen Raumanzug bekommen.
Dann aktivierte sie ihre blauen Laseraugen, um der Sonne zu helfen, sich zu heben.
Das tat sie schließlich gern.
Aber leider war das noch nicht das Ende.
Denn diese Sonne, sie vertrug all diese schnellen Änderungen nicht so gut, sie fiel zurück auf die Stadt als schwarze Loch-Bombe. Die auch noch zerbrach.
Die magische Ente sah sich das alles traurig an. Sie wollte doch nur helfen!
Am Ende des Sommer-Semesters, wenn es so richtig heiß wird, zeigt die “Universität für Angewandte Kunst” alles, was sie hat und was sie kann.
Diese Universität ist ja eher ein eigenes Universum für sich, ausgebreitet in mehreren ganz verschiedenen Gebäuden im 1. und 3. Bezirk, die man aber alle zu Fuß gut erreichen kann.
In all diesen Gebäuden arbeiten verschiedene Klassen und Abteilungen, von digitalen Medien bis Sprachkunst, von Keramik bis Transarts. Oft kennen sich die unter einander kaum.
So kommt es dann zu einer Verdichtung von 4 Tagen, dem “Angewandte-Festival”, wo sich aber all diese getrennten Teile nicht so sehr unter einander kennen lernen, als dass jede für sich sich interessierten Gästen und Besucher:innen vorstellt.
Man konnte sich aber gut auf dem für den Verkehr gesperrten Platz vor der alten Hauptuni begegnen, der einen so guten Campus ergeben könnte.
Und auch im Hof Animationsfilme zu sehen war sehr fein und verbindend.
“morphoPoly” haust ja in der Vorderen Zollamsstraße 7, einem Gründerzeitbau mit dem inneren Umbau, mit Waschbeton und einer ganz hohem Atrium, in einem eigenen Raum mit 2 Tischen und 2 Ebenen.
Die wollten wir so vorbereiten, dass alle Besucher:innen, die jederzeit von früh bis spät kommen konnten, etwas davon haben.
So nahmen wir schon im Vorfeld, als draußen Leute schöne Gesänge sangen, um den hohen Raum zu nutzen, alle Sachen in diesem Raum, von den größten bis zu den kleinsten, bis zu jedem Legostein, in die Hand und machten Ordnung. Das hat viele Stunden gedauert, aber auch eine schöne, gemeinsame Stimmung erzeugt.
Wir richteten auch oben auf der zweiten Ebene eine “Sky Lounge” ein mit Matratze, Polster, Tablet und Kopfhörer. Da konnte man gemütlich liegen und die lustigen Bild-Geschichten über morphoPoly 01 sehen und hören.
Denn manch eine Stadt beginnt als ein Traum und eine hingeworfene Skizze auf vergänglichem Material. Und alle Städte enden früher oder später so. Und es sind nur der tiefe, geduldige Boden der Erde und die durch die Körper und Zeiten wanderenden Seelen, die ihr Gedächtnis bewahren.
Und an einer Magnetwand hingen die vielen verschiedenen kleinen Steine und Dinge, mit denen schon seit 2014 in der Seestadt, Aspern Städte gebaut wurden und immer wieder neue gebaut werden können.
Das begann dann auch auf einem Leuchttisch, entlang einer eleganten Wasserleitung im Stile der alten Römer, und wucherte bis zum Schluss über den ganzen Tisch.
Es entstanden mehrere, durch Farben codierte Siedlungen, eine Ober- und eine Unterstadt, über die man sich viele Geschchten erzählen konnte.
Vor allem die Anwesenheit mehrerer riesiger Insekten legte nahe, dass die vielen Orientierungssysteme der Stadt den Menschen nicht gegen die weit überlegene Raumorientierung dieser Konkurrenten der Evolution helfen konnten. Auch dass sie scheinbar kein öffentliches Verkehrsnetz hatten, das alle Teile verband, lässt erahnen, warum auch diese Stadt schließlich verlassen wurde.
Gäste kamen und ließen sich das Projekt erklären und bewunderten die Stadt. Dazu kamen kurze Vorlesungen mit Infographiken über den Bericht des “Club of Rome”, als schon 1972 Experten vom MIT mit Computersimulationen die ökologischen Krisen des 21. Jahrhunderts vorherssagen konnten, ohne dass jemand auf sie hörte.
Da ging es auch um das seltsame und sehr ungeklärte Verhältnis der Bedürfnsse und Begehrlichkeiten vieler in der Stadt versammelter Lebensformen zu den verfügbaren Bauplätzen und Flächenwidmungen und das Versagen der hochmodernen Stadtplanung, gemäß ineinander verschränkter Lebensräumen, und nicht in sauber getrennten Flächen zu denken.
Die Infographik ist ja überhaupt ein großer Verführer. Sie könnte auf einen Blick komplexe System verständlich machen, die der lineare Text nicht erfassen kann.
Doch sie bricht auch komplexe, dynamische Systeme auf allzu simple alte Schemata herunter, wie die Maslowsche Bedürfnispyramide oder die 3 Säulen der Nachhaltigkeit (ökologisch-sozial-ökonomisch) belegen.
Alle Leute des Teams haben daher Infographiken zum gesamten Projekt entworfen, die man an der gegenüber liegenden Magnetwand studieren konnte.
Am 15.05.2022 wurden die fotografischen Ergebnisse der „morphoPoly“ Spaziergänge vom 23. und 24.4. begutachtet, reflektiert und analysiert.
Welche Erinnerungen haben wir an unsere Exkursion im April?
Und wie können uns Fotografien dabei unterstützen uns daran zu erinnern?
Daraus entstand dann in einem gemeinsamen Prozess eine Collage, in der wir die Eigenheiten des 1. und des 2. Bezirks in eine fiktive Stadt zusammengesetzt haben.
Am 14.05.2022 fand der große Abbau, der von den Kindern in den Sessions 1 & 2 gebaute Stadt „morphoPoly“ statt.
Schritt für Schritt wurde in einer spielerisch angeleiteten Weise, die Stadt in ihren Einzelheiten auseinandergenommen, recyclet und für einen neuen Schritt, nämlich der bevorstehenden Wiederauferstehung, vorbereitet.
Dabei erforschten wir, welche Teile der Stadt sich aus verschiedenen Gründen auflösen und welche physische aber auch narrative Spuren „morphoPoly“ hinterlässt.
Zusätzlich zum Abbau der Stadt wurde von KAT eine Mini-Vortrag über antike Städte gehalten.
Wir trafen uns mit unseren jungen Stadtentdecker:innen im 2. Wiener Gemeindebezirk, inmitten eines Teils des Nordbahnviertels, welches aus aus jungen Wohnblöcken besteht.
Gleich zu Beginn wurde mit geschlossenen Augen die Hand der/des Partner:in gezogen und schon ging es los in 2er Teams mit den analogen Kameras und Stadtplan des Viertels ausgestattet, um die Bilderrätsel zu lösen: Es galt Bildausschnitte in der realen Welt wieder zu finden (eventuell fotografisch festzuhalten) und die Stellen im Stadtplan zu markieren.
Zwischendurch konnten Fotos gemacht werden von allem was gefiel oder eben nicht gefiel. Jedes gelöste Bilderrätsel eine Etappe zogen wir durch die Straßen und lösten schnell alle Aufgaben. Umso abstrakter das Bild, desto mehr war die Gruppe gefordert. Am schwierigsten erschien jedoch die Orientierung am Stadtplan bzw. die Übersetzung der gesehenen Welt in eine grafische Karte.
Dank eines Freundes von Kell konnten wir das Viertel auch aus der Vogelperspektive betrachten: Ein Dach mit besonderen Vorzügen: die Möglichkeit von Freiluftkino, Meditationsraum und zugleich eine kleine Blumenwiese am Dach… von oben zeigte sich das Viertel von seiner attraktiven Seite, offen, weit, Freizeitmöglichkeiten und grüne Teile zwischen den Wohnblöcken.
Einladend oder nicht einladend, lag hier im definitiv im Auge der Betrachter*in und die Frage, ob das Nordbahnviertel attraktiver zum Leben erscheint als der zuvor besuchte erste Bezirk, spaltete die Gruppe. Die Vorzüge des Nordbahnviertes sind eben dessen Weitläufigkeit, seine grünen Ecken und Spielangebote.
Ein besonderes Eck des Nordbahnviertels war die „naturbelassene“ Gstettn nahe des inzwischen durch die Wohnbauten versteckten Wasserturms. Entlang des Stegs, vorbei an alten Birken und tümpelartigem Gewässer entdeckte Jam neonorange, undefinierte runde Formen … die Fragen der Karten vom Vortag waren sichtlich noch im Hinterkopf gespeichert und im Gepäck mit dabei.
Zurück auf der Straße waren nebst den gesetzten Etappen der zu suchenden Bilder auch die gefundenen Spielmöglichkeiten weitere (selbst gewählte) Unterbrechungen, luden ein zum Ausprobieren und kurz Verweilen. Die jungen Forscher:innen genossen es sichtlich sich in dem größtenteils verkehrsberuhigten Teil frei bewegen zu können und so erschienen wir als doch große Gruppe nicht als Einheit, sondern eher als loser Schwarm – die jungen Forscher:innen waren konzentriert, konstant in Bewegung und am Tun, aber entspannt. Durch die Bilderrätsel bekam der Stadtrundgang Zwischenziele – was in der Reflexion danach die Frage aufwarf, ob diese entstehenden Zielgeraden im Widerspruch stehen zur Eröffnung kreativer Räume und ob es ein Verweilen braucht…
Am 23 April 2022 veranstaltete morphoPoly einen spielerisch geführten Stadtspaziergang für junge, interessierte Städteforscher:innen zwischen 6-12 Jahren im 1. Bezirk.
Gemeinsam mit dem Team von „morphoPoly“ entdeckten die Kinder interaktiv Stadteile von Wien und thematisierten dabei Dichte und Offenheit in der Stadt.
Die jungen Städteforscher:innen wurden mit analogen Kameras ausgestattet, mit denen sie die verschiedenen Eindrücke selbstständig festhalten konnten.
Jede:r Forscher:in bekam auch eine Fragestellung mit auf den Weg.